… damit meine ich unsere derzeitige Phase, nicht mehr im alten Heim in Mauerbach und das neue Heim noch nicht bezogen, Leben „aus dem Koffer“.

Das erinnert mich sehr an unsere allerersten Tage in Wien 1991: Clima Villen Hotel in Nussdorf (gibt’s schon lange nicht mehr) – ein nettes Quartier aber kein Ersatz für das Zuhause – Erkunden der neuen Umgebung, viel Administration (damals brauchten wir ja auch noch eine Arbeitserlaubnis und eine Aufenthaltsgenehmigung) und schrittweises Entdecken von hilfreichen Dienstleistungen und Angeboten. Diese Phase will man im allgemeinen, so auch wir diesmal, beschleunigt abwickeln.

Meinen Job habe ich am 1.8. wie geplant angetreten – wie erwartet sehr nette, offene und hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen, eine angenehme Parallelität zu den Job-Starts 1991 bei Procter & Gamble in Wien und 2001 bei der Allianz und natürlich viel interessantes zu tun, dafür sind wir ja in allererster Linie hier.

Schul-Eröffnungsveranstaltung hatten wir gestern, die offensichtlichen Unterschiede zum Goethe Gymnasium sind Olivias Schuluniform (steht ihr sehr gut) und dass der ganze Unterricht auf Englisch stattfindet.

Diese Woche haben wir unsere „Green Cards“ erhalten (damit dürfen wir hier arbeiten bzw. leben, ein Konto eröffnen und so weiter) und gestern ist unser Umzugsgut eingeschifft worden, wir planen nun den Einzug für den kommenden Freitag.

Singapur ist hochmodern. Es werden zum Beispiel gerade auf einer Linie fahrerlose U-Bahnzüge eingeführt und Parkgebühren werden automatisch erhoben (ohne Karte reinschieben o.ä.)).

Die bekannte Serviceorientierung konnten wir schon am Tag unserer Ankunft vor zwei Wochen geniessen, wir hatten sonntagsabends um 22 Uhr Helpdesk-Unterstützung bis wir online waren (sehr hilfreich für den Kontakt mit Euch allen)). Gestern hatten wir eine Skype Konferenz mit meiner Mutter in Deutschland im Krankenhaus und gleichzeitig Marius in Wien in der Computerleitung, das macht Spass und bringt uns natürlich über große Entfernungen zusammen.

Und Singapur ist sehr quirlig und dynamisch. Dass das Land 6 mal so dicht besiedelt ist wie das Ruhrgebiet merkt man im Zentrum (Orchard Road), wo wir gerade wohnen, ganz besonders. Nach einem Einkaufsbummel will man manchmal, frei nach einem in unserer Familie legendären Marius Zitat aus seinem Hong Kong Praktikum, „nur noch eine weiße Wand anstarren“.

Unsere Online-Schachpartien laufen weiter wie wenn nichts gewesen wäre, nur die Tageszeiten für die Züge haben sich etwas verschoben. Habe mich als Teil eines Firmen-Freizeit Programms für den Halbmarathon innerhalb des Singapur Marathons (2.12.) angemeldet, damit ist für das nächste Lauf-Ziel gesorgt (bisher nur leichte kurze Einheiten auf dem Laufband in klima -geschützter Umgebung- nach dem Einzug nächste Woche geht es nach draußen).

Wir sind natürlich überhaupt nicht frei von Heimweh nach Zuhause und nach Euch allen, aber wir freuen uns über die vielen Kontakte zu Euch allen, und natürlich auf Besuche (Fotos aus dem Domizil folgen nach dem Einzug) – Singapur ist auf jeden Fall eine Reise wert!

Von: Frieder

Kommentare

christa schrieb:

Hallo ihr Lieben,
schön dass ihr euch schon halbwegs eingelebt habt. Wünsche Euch alles Gute für euren Einzug ins neue Zuhause und Olivia für den Schulbeginn.
Liebe Grüße aus Mauerbach.
Christa13/08 10:45:24

Christa-Maria Ramm schrieb:

Hallo Ilse, Hallo Frieder,

es freut mich sehr, daß Ihr gut in Singapur angekommen seid! Alles Gute
für den Einzug in Euer neues Heim!

Liebe Grüße Maria

P.S.: Habt Ihr icq dort?
14/08 15:53:59

Karin und Heinz Rasp schrieb:

Hallo Ihr Lieben,
bin froh, dass Ihr wieder online seid. Das Telefonieren mit Frieder am Wochenende war doch nicht so perfekt. Viele Schwankungen und ein paar Satzfetzen haben gefehlt. Aber wenn man sich die Entfernung vorstellt, doch ein kleines Wunder!
Jetzt ist Eure Familie ja komplett. Wie schön! Wir denken oft an Euch. Was hatte Frieder in Jakarta zu tun? Wir sind sehr gespannt auf neue Fotos.
Viele liebe Grüße an Euch von Theo und Heinz
29/08 22:01:32