Ich habe mich lange dagegen gewehrt, nach Singapur zu fahren, obwohl mich meine lieben Nachbarn aus Steinbach, Ilse und Frieder, sowie auch meine in Singapur studierende Tochter Claudia, immer wieder dazu animiert haben.

Letztendlich habe ich mich doch dazu entschlossen, und das war gerade noch im letzten Moment, denn nachdem ich meinen Besuch fixiert hatte, kam von den Rummels die Information (auf ihrer Homepage), dass für 2009 alle Besuchstermine belegt sind.

Ich habe auch einen günstigen Flug – mit Emirates von München – bekommen und bin sehr froh, dass ich diese Reise gemacht habe.
Die Eindrücke waren natürlich überwältigend, ich war das erste Mal in Asien und musste mich erst einmal an Kultur und Gegebenheiten – Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit im Freien und Kälte in Lokalen, Bussen, S-Bahn und Flugzeug – gewöhnen. Ohne warme Jacke ging das nicht.
Sowohl mit Ilse als auch mit meiner Tochter hatte ich kompetente Fremdenführer, auch habe ich mich alleine sehr rasch in Singapur zurechtgefunden. Gewöhnungsbedürftig war für mich das Essen, die üblichen Chicken-Rice-Gerichte haben mir nicht zugesagt (Rice schon, Chicken nicht), so dass ich mich mehr auf Nasi oder Bami Goreng konzentriert habe.
Leider hat der Frieder während meines Aufenthaltes beim Laufen ein kleines Hoppala gemacht und muß jetzt einige Zeit mit Gips auf der rechten Hand leben.
2 Ausflüge, die ich mit meiner Tochter Claudia gemacht habe, waren besondere Highlights meines Aufenthaltes.
Melaka (Malakka) in Malaysien ist eine alte Stadt, die früher Hauptstadt und wichtiger Seehafen war. Von Engländern, Portugiesen und Holländern besetzt, kann man noch heute interessante Bauwerke bzw. Ruinen aus dieser Zeit sehen.
Ganz besonders gefallen hat mir unser 3-tägiger-Ausflug nach Brunei. Mit Leihauto waren wir unabhängig (der Linksverkehr hat mir allerdings zu schaffen gemacht, die Claudia hat das super bewältigt) und konnten uns verschiedenes anschauen, was wir mit öffentlichem Verkehr nicht geschafft hätten.
Bandar Seri Begawan, die Hauptstadt von Brunei, zeigt einerseits den Reichtum des Sultans, der bis vor kurzem der reichste Mann der Welt gewesen sein soll, mit prunkvollen Palästen und Moscheen, andererseits befindet sich knapp daneben ein Elendsviertel der Stadt.

Mir ist die Zeit viel zu schnell vergangen, und jetzt, wo mich der Alltag wieder eingeholt hat, ist für mich Singapur nurmehr ein schöner Traum geblieben.

Von: Günter