Wolkenkratzer und Regenwald, Indisch – Malaiisch – Arabisch – Europäisch, riesige Shopping-Center und eine noch größere Job-Maschine, Containerhafen und Sandstrand, sicher, sauber, multikulturell, sehr geschäftig, aber ohne die Hektik, von der man sich in Städten wie London oder Paris schnell anstecken lässt…und all das auf diesem nur 20 x 40 km kleinen Fleckchen Erde.

Singapur war (und ist) beeindruckend…und immer wieder überraschend, denn spätestens hinter der nächsten Straßenecke wartet eine neue Welt auf Dich.

Viel ist hier schon geschrieben worden über die Stadt des Löwen, deshalb jetzt nur „mein persönliches Singapur“:

Pro:
– Eine Vielfalt des Lebens, wie ich sie noch nirgends anders angetroffen habe
– Die positive und freundliche Atmosphäre: Sicherlich, ich war nur 2 Wochen dort, da bleibt vieles noch verborgen – trotzdem ist mir aufgefallen, dass mir die Menschen immer offen entgegen getreten sind und sich mit einer angenehmen Gelassenheit durch den doch sehr anstrengenden Alltag bewegen
– Asien erleben und gleichzeitig die Vorzüge der westlichen Welt genießen zu können (und seien dies nur funktionierende Bremsen und fahrtüchtige Reifen der Autos, störungsfreie Stromversorgung oder saubere Wohnungen, Straßen und Restaurants….aus Indien zumindest kenne ich das SEHR anders)

Contra:
– Natur-Fans wie mich schmerzt es schon sehr zu sehen, wie rigoros teilweise einmalige Regenwaldflächen neuerlichen Betonbauten weichen müssen
– Arbeitszeiten von 10-16 Stunden täglich…..Chapeau!!!! sag ich da nur – zu jedem, der sich dem stellt…und „Aufgepasst!“ zu jedem der griesgrämigen deutschen Arbeitnehmer

Merkwürdiges:
– Die Faszination von Shopping-Centern, groß wie Raumstationen, wird mir wohl für immer verborgen bleiben
– Kois : Und wenn die Asiaten auch dran glauben, dass diese Monster-Fische Glück bringen…ich halte sie trotzdem für extrem hässliche Kreaturen, die in meinem Gartenteich niemals schwimmen dürften (wenn ich einen hätte)
-Dass die Einwohner Singapurs – ein Ort an dem ganzjährig Sommer ist – ein Volk von Stubenhockern sind. Während es mich bei solchem Wetter magnetisch ins Freie zieht, verlässt der Normalo hier nicht das Haus

Highlights:
– Eisvögel in den Wetlands von Sungei Buloh und Kolibris im Botanischen Garten (bisher kannte ich sie nur aus Papas Vogelbuch, in dem ich als kleines Kind immer geblättert habe)
– Jhonalindas morgendliche Obstteller: Mmhhhh!!!!!
– „Die New Asia Bar“…zwar kein Geheimtipp, aber ein echtes Muss! Der Ausblick aus dem 70. Stock des Swiss-Hotels ist wirklich atemberaubend schön…vor allem in den Abendstunden (…und wenn man Glück hat, trifft man im Aufzug auf ein paar extrem angetrunkene Snobs, über die man sich köstlich amüsieren kann ;-)) …Geld ist eben doch nicht alles!)
– Marius` bühnenreifer Run durch einen Food-Court, um mir das im Vorfeld angepriesene Oyster-Omlett zu organisieren. Die Schweißperlen standen ihm auf der Stirn, als er nach ca. 10 min. abgekämpft wieder bei mir ankam…aber diese, zugegebenermaßen etwas ungewöhnliche Essenskreation war es wert…hat wirklich sehr lecker geschmeckt. Prädikat: Empfehlenswert !!!
– Wakeboarden und Strandparty: Echtes Glück war es wohl (und eine kurze E-mail), dass ich in der Ferne auch deutsche (australische, britische…) „Teilzeit-Singapurer“ kennenlernen durfte. Die Einladung in Rooftop-Bar, unsere gemeinschaftliche Wakeboard-Premiere an der East-Coast (ich war mehr im Wasser als auf dem Board) und die Strandparty auf Sentosa……es war extrem witzig, hat super Spaß gemacht und meinem Aufenthalt eine ganz persönliche Note geschenkt
– Joggen mit Frieder: Bukit Timah Nature Reserve, Shopping-Center, Bahnschienen, Seitenstraßen, Leichtathletik-Stadion…es gibt keinen Ort und keinen Untergrund, den ich während unserer gemeinsamen Touren nicht erlebt habe. Und ich bin schon etwas stolz auf mich, dass ich fähig war, bei 30 Grad und einer geschätzten Luftfeuchtigkeit von 75 % überhaupt durchzuhalten. Begeistert haben mich vor allem: Frieders „GPS-Uhrenwerk“ und seine Fähigkeit, auch aus dem tiefsten Dickicht wieder den Weg nach Hause zu finden 

Ganz wichtig:
…für alle die, die den Singapur-Urlaub noch vor sich haben und die Unterwelt zur Fortbewegung nutzen möchten: „Please mind the platform gap!“…….Ihr werdet schon seh´n…

Fazit: Best holiday ever!!! Wann darf ich wiederkommen?!

Von: Hilka